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Fragen über Fragen

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Kleine Kinder haben keine Hemmungen Fragen zu stellen. Warum ist das so? Warum machst du das? Wie geht das? Wann sind wir da? Was für Erwachsene manchmal anstrengend ist, ist für Kinder wichtig um ihr Lebensumfeld zu begreifen und ihren Horizont zu erweitern. Fragen begegnen uns in unserem Leben täglich – von der einfachen Frage nach der Uhrzeit bis hin zur Frage nach dem was unser Leben bestimmt oder infrage stellt.

Fragen dienen der Informationssammlung, der Einschätzung von Situationen. Sie können uns gedanklich ins Stolpern bringen, uns herausfordern, uns neue Sichtweisen eröffnen.
Mit einer ernstgemeinten Frage nach dem Befinden oder Erleben des anderen wenden wir uns ihm zu und öffnen einen Raum in dem wir Gemeinschaft und Anteilnahme erfahren. Fragen können jedoch auch negativ besetzt sein. Immer dann, wenn sie uns in Verlegenheit bringen oder moralisch unter Druck setzten. Wenn jemand uns eine Frage stellt, dann erwartet er eine Auskunft, eine Antwort oder Erklärung. Was aber ist mit den Fragen, die wir nicht beantworten können? Die Fragen nach dem „warum“ von Krankheit, Leid und Tod. Wir haben darauf oft keine Antwort, sie entzieht sich unserem menschlichen Denken. Hier sind wir aufgefordert innezuhalten, nicht nach einer schnellen Antwort zu suchen. Wir müssen die Fragen aushalten, auf die es hier und jetzt keine Antwort gibt. Die Geschichte der Menschen beginnt verheißungsvoll. Doch schon bald steht eine ernste Frage im Mittelpunkt: „Adam - Mensch, wo bist du?“ Keine Frage nach dem Aufenthaltsort, sondern eine die Verhalten und Gehorsam infrage stellt: „Mensch – wo stehst du in deinem Leben?“ Gott hat für das Leben im Garten Eden nur eine wirklich wichtige Einschränkung gemacht: „…Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen, abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.“ (1. Mose 2, 16 + 17).

Adam und Eva lassen sich verführen und werden sich noch im selben Moment ihres menschlichen Versagens bewusst. Als Gottes Frage sie erreicht, haben sie keine Wahl, sie müssen sich stellen, Farbe bekennen und mit den Konsequenzen weiterleben. 

Viele Jahrhunderte später muss jemand erneut Farbe bekennen. Wieder geht es um eine Frage die aus einem Fehlverhalten resultiert, eine Frage die Leben verändern wird. Genau genommen sind es drei Fragen. Dreimal fragt Jesus Petrus: „Hast du mich lieb?“ Dreimal wurde Petrus im Hof des priesterlichen Palastes nach Jesus gefragt und dreimal verliert er den Mut ehrlich zu antworten. Als er dann Jesus nach der Auferstehung wiederbegegnet muss er Stellung beziehen. Dreimal fragt Jesus: „Hast du mich lieb, Petrus?“ Doch diesmal ist es anders als bei Adam, denn Jesus hat durch sein Sterben und die Auferstehung die Vorzeichen verändert, den Weg zu Gott frei gemacht. Mit jeder Frage die Jesus stellt eröffnet er für Petrus einen neuen Raum, eine neue Lebensperspektive, einen Auftrag. (Joh. 21, 15 ff) Jesus verharrt mit seinen Fragen nicht in der Vergangenheit, moralisiert nicht und klagt nicht an. Jesus hat das Ziel – Gottes Reich zu bauen - im Blick. Dabei ist ihm Petrus als Mensch mit seinen Möglichkeiten, seinen Gaben wichtig, um gemeinsam mit ihm neue Denk- und Handlungsprozesse in Gang zu setzen. Viele Jahrhunderte später….

Die Frage: „Hast du mich lieb?“ steht nach wie vor im Raum. Das Ziel ist immer noch das gleiche. Jesus hat unser ganzes Leben, mit allem was in uns angelegt ist, was uns prägt und antreibt, was uns umtreibt und zweifeln lässt, was uns freut und Spaß macht, im Blick. ER will gemeinsam mit uns Neues gestalten. Nun sind wir an der Reihe Stellung zu beziehen, sind wir aufgefordert die Frage zu beantworten!


Annette Grabosch

14.10.2016


  

   

 

 

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